„Ja, das san halt Wiener G'schichten…“ – die Ottakringer Friedhofsführung

Führung: Wiener Spaziergänge: Die Ottakringer Friedhofsführung

Das Dorf Ottakring, wahrscheinlich im 9. Jahrhundert gegründet, lag einst auf jenem Hügel, den der heutige Ottakringer-Friedhof einnimmt. Die ehemalige Dorfkirche, die als Lambert- oder Lamprechtskirche schon 1230 erwähnt wurde, stand dort, wo sich heute die Ottakringer-Friedhofskapelle befindet.

» Auf diesem Alt-Wiener-Friedhof führen lange Alleen, gesäumt von eleganten, schwarzen Stelen der wohlhabenden Gewerbetreibenden aus Alt-Ottakring, den Berg hinauf. Es ist eine berührende Selbstdarstellung, die noch im Tode über Lebensziele, Würdigungen und Schicksale erzählt.
Der große Urnenhain erinnert die Friedhofsbesucher daran, dass Ottakring auch ein alter Arbeiterbezirk mit sozialdemokratischer Tradition ist.

Bei unserem Rundgang sehen wir u.a. Gräber von bekannten Wienerlied-Komponisten, von mutigen Sozialdemokraten, von tragischen Fabriksopfern und aufopfernden Nonnen. Auch das Ehrengrab eines österreichischen Fußballstars, der den Nationalsozialisten trotzte und die letzte Ruhestätte eines Zirkusdirektors werden bei unserer Ottakringer Friedhofsführung dabei sein.

Besonders malerisch sind im Herbst die verwinkelten Blumenstände vor dem Haupteingang des Ottakringer Friedhofs – und nach dem Friedhofsbesuch kann man sich in den umliegenden Heurigenlokalen Herz und Seele gut erwärmen. Dabei kann einem schon einfallen, dass der Tod ein Wiener sein könnt’, denn

… da drob’n auf der goldenen Himmelbastei,
da sitzt unser Herrgott ganz munter
und trinkt ein Glas Wein oder zwei oder drei
und schaut auf die Wienerstadt runter…
… Der Tod, das muss ein Wiener sein,
genau wie die Lieb’ a Französin,
denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür?
Ja, da hat nur ein Wiener das G’spür dafür …

Wahre Begebenheiten und Wiener G'schichten bei der Ottakring Friedhofsführung.



Treffpunkt: 16., Gallitzinstraße 5, vor dem Friedhofseingang

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